Libertree – Bücherbäume überwinden Mauern – Neue Ausstellung im Nahbereich bis zum 02.11.2011

Am Anfang stand ein Traum, der Traum von einem Bücherbaum, der Gefängnismauern überwindet. Weltweit setzen sich Menschen damit auseinander, welche Bedeutung das Lesen von Büchern innerhalb und außerhalb von Gefängnismauern und anderen Barrieren hat. Herausgekommen sind kreative Beiträge, wie Zeichnungen, Collagen, Gedichte und Lieder sowie die Erkenntnis: Bücher verbinden Menschen über jegliche Mauern hinweg. Die Ausstellung „Libertree“ präsentiert eine Auswahl der kreativen Schöpfungen und soll zu neuem Austausch anregen und für die Bedeutung konstruktiver Medienangebote für Menschen in Haft und Arrest sensibilisieren. „Libertree“ ist eine gemeinsame Ausstellung von Stadtbücherei Münster, Förderverein Gefangenenbücherei e.V.
Ergänzt wird die Ausstellung von einer Medienauswahl rund um das Malen, Zeichnen aber auch kreatives Schreiben.

Ölivenbäumchen aus Palästina

Ölivenbäumchen aus Palästina findet Platz in israelischem Klostergarten, Jerusalem, 05 / 2008
Bundesverband Alphabetisierung wirbt mit Plakatmotiv vom Mauerbücherbaum zum Motto “Buchstaben überwinden Mauern”, JVA Münster, 08 / 2008
Lesungen eines Autors beiderseits der Gefängnismauer – zum Beispiel:
Anant Kumar in Cafe Welbühne der Evangelischen Studierendemgemeinde und Gefangenenbücherei Münster, 01 / 2007;
Wolfgang Hohlbein in Stadtbücherei und Gefangenenbüchrei Münster, 04 / 2007;
Sten Nadolny in Gefangenenbücherei Münster und Ballenlager Greven, 04 / 2008;
Erich Loest in der Stadtbücherei + Gefangenenbücherei Münster, 10 / 2008;
Jiri Grusa im Adolph-Kolping-Berufskolleg und der Gefangenenbücherei Münster, 11 / 2009

Dialog über alles rund um den Bücherbaum

Liebe Leserinnen und Leser der Homepage LIBERTREE!
Hiermit lade ich Sie / Euch ein zum Dialog über meinen Traum vom Bücherbaum auf der Gefängnismauer und den dazu erschienenen Beiträgen.
Menschen unterschiedlicher Nationen in verschiedenen Situationen von Jung bis Alt von Laien und Profis teilen den Traum auf ihre Art. Was verbindet alle diese Menschen mit dem Traum? Was verbinden Sie bzw. verbindest Du mit ihm?
Welche Erfahrungen von Freiheit in Grenzen, von freiwilligen oder unfreiwilligen Einschränkungen verbinden Sie oder verbindest Du damit?
Im Traum gilt es zunächst, die Mauer als Grenze nüchtern zu realisieren, statt dagegen zu rebellieren. Die phantastische Überraschung ist, wie der darauf wachsende Baum seinen Standort auf dieser Grenze hat und durch seine Wurzeln und Arme auf beiden Mauerseiten diese verbindet – insbesondere durch seine Früchte: vielfältige Bücher. Diese sind Ausdruck von Leben in der bunten Vielfalt der Menschen. Sie stehen für die Lebendigkeit der Sprache.
So mag auch hier die Kommentarfunktion zum Dialog einladen und neue Verbindungen schaffen.
Dazu sei hier eingeladen und ermutigt.

Alle Dialogpartner grüßt freundlich
Gerhard Peschers

Bücherbäume überbrücken Mauern

Der 50. Jahrestag vom Bau der Berliner Mauer am 13.08.2011 gibt nach deren Fall am 09.11.1989 dem Traum vom Bücherbaum auf der Gefängnismauer einen besonderen Bezug nach dem Motto: the world too smal for walls. –
Den Traum vom Bücherbaum auf der Gefängnismauer hatte Gerhard Peschers tatsächlich am 26. März und 6. April 2008. Seit er anfing, ihn mit anderen zu teilen, fand der Traum wachsende Anteilnahme.
Inzwischen hat er Kreise gezogen von Deutschland über Israel und Palästina nach Argentinien, Brasilien, China, Nicaragua, Norwegen und Polen. Es liegen viele Übersetzungen, einige Texte, parktische Beispiele und über 100  Bilder vor – von Kindern und Greisen, von Profis und Laien, von freien  Bürgern und Menschen im Gefängnis.
So kam auf ungeahnte Weise eine umfassende Bewegung und Seelenverwandtschaft zum Ausdruck, die Menschen unterschiedlicher Nationen und Situationen verbindet.
Die hier Weihnachten 2009 eröffnete und seither gewachsene Homepage wurde in Kooperation mit Schülern des Adolph-Kolping-Berufskollegs Münster unter Leitung von Manfred Kluthe gestaltet.
Sie wird vom Förderverein Gefangenenbüchereien e.V. getragen, der sich für angemessene Medienangebote für Menschen in Haft engagiert. Er zeigt eine Ausstellung mit Beiträgen aus LIBERTREE.EU auf der Frankfurter Buchmesse 2010.
LIBERTREE.EU Sie lädt ein, traumhafte Beiträge zu entdecken, sich zu konkreten Taten anregen zu lassen, die über Mauern hinweg Brücken zwischen Menschen schlagen und hierüber mit anderen in Dialog zu treten.
Mag es in kleinen konkreten Taten gelingen, Beziehung zu stiften trotz trennender Mauern und Freiräume bei ernüchterndem Realisieren von Grenzen und Zwängen zu gestalten.