Am Anfang stand ein Traum, der Traum von einem Bücherbaum, der Gefängnismauern überwindet. Weltweit setzen sich Menschen damit auseinander, welche Bedeutung das Lesen von Büchern innerhalb und außerhalb von Gefängnismauern und anderen Barrieren hat. Herausgekommen sind kreative Beiträge, wie Zeichnungen, Collagen, Gedichte und Lieder sowie die Erkenntnis: Bücher verbinden Menschen über jegliche Mauern hinweg. Die Ausstellung „Libertree“ präsentiert eine Auswahl der kreativen Schöpfungen und soll zu neuem Austausch anregen und für die Bedeutung konstruktiver Medienangebote für Menschen in Haft und Arrest sensibilisieren. „Libertree“ ist eine gemeinsame Ausstellung von Stadtbücherei Münster, Förderverein Gefangenenbücherei e.V.
Ergänzt wird die Ausstellung von einer Medienauswahl rund um das Malen, Zeichnen aber auch kreatives Schreiben.
Ausstellung in der Stadtbücherei Münster
Ölivenbäumchen aus Palästina
Ölivenbäumchen aus Palästina findet Platz in israelischem Klostergarten, Jerusalem, 05 / 2008
Bundesverband Alphabetisierung wirbt mit Plakatmotiv vom Mauerbücherbaum zum Motto “Buchstaben überwinden Mauern”, JVA Münster, 08 / 2008
Lesungen eines Autors beiderseits der Gefängnismauer – zum Beispiel:
Anant Kumar in Cafe Welbühne der Evangelischen Studierendemgemeinde und Gefangenenbücherei Münster, 01 / 2007;
Wolfgang Hohlbein in Stadtbücherei und Gefangenenbüchrei Münster, 04 / 2007;
Sten Nadolny in Gefangenenbücherei Münster und Ballenlager Greven, 04 / 2008;
Erich Loest in der Stadtbücherei + Gefangenenbücherei Münster, 10 / 2008;
Jiri Grusa im Adolph-Kolping-Berufskolleg und der Gefangenenbücherei Münster, 11 / 2009
Dialog über alles rund um den Bücherbaum
Liebe Leserinnen und Leser der Homepage LIBERTREE!
Hiermit lade ich Sie / Euch ein zum Dialog über meinen Traum vom Bücherbaum auf der Gefängnismauer und den dazu erschienenen Beiträgen.
Menschen unterschiedlicher Nationen in verschiedenen Situationen von Jung bis Alt von Laien und Profis teilen den Traum auf ihre Art. Was verbindet alle diese Menschen mit dem Traum? Was verbinden Sie bzw. verbindest Du mit ihm?
Welche Erfahrungen von Freiheit in Grenzen, von freiwilligen oder unfreiwilligen Einschränkungen verbinden Sie oder verbindest Du damit?
Im Traum gilt es zunächst, die Mauer als Grenze nüchtern zu realisieren, statt dagegen zu rebellieren. Die phantastische Überraschung ist, wie der darauf wachsende Baum seinen Standort auf dieser Grenze hat und durch seine Wurzeln und Arme auf beiden Mauerseiten diese verbindet – insbesondere durch seine Früchte: vielfältige Bücher. Diese sind Ausdruck von Leben in der bunten Vielfalt der Menschen. Sie stehen für die Lebendigkeit der Sprache.
So mag auch hier die Kommentarfunktion zum Dialog einladen und neue Verbindungen schaffen.
Dazu sei hier eingeladen und ermutigt.
Alle Dialogpartner grüßt freundlich
Gerhard Peschers